wanderstudies
In den wanderstudies befassen wir uns in unseren Lehrveranstaltungen intensiv mit Themen der Region. Mit unterschiedlichen Techniken, Methoden und Konzepten entwickeln die Studierenden zum und im öffentlichen Raum.
Ton in Ton
Das Seminar beschäftigte sich mit plastischen Verfahren, Brand, Produktion und Ton . Es mündete dann in einer Ausstellung (Rundgang, Jahresausstellung der Universität Siegen, Fach Kunst) unter der HTS (Hüttentalstraße). Ziel war die Entwicklung einer künstlerischen Position und die Umsetzung eines individuellen Projektes. In gemeinsamer Arbeit in den Bildhauerwerkstätten der Haardter Bergschule wurde sich zudem Fragen zu künstlerischer Arbeit, Skulptur, Bildhauerei und zum aktuellen kunsttheoretischen Kontext gewidmet.
Lehrender: Samuel Treindl
Studierende: Kunst auf Lehramt & Soziale Arbeit (BA)
Monte Schlacko
Blickt man im Brauhaus aus dem Fenster sieht man ihn, den „Monte Schlacko“. Der Monte Schlacko, im Volksmund auch Fujiyama genannt, ist eine 373,8 m hohe Erhebung, die sich im Siegener Stadtteil Geisweid befindet. Die Bezeichnung "Fujiyama" bezieht sich auf die dem gleichnamigen japanischen Vulkan ähnelnde Kegelform des Berges. Es handelt sich um eine ab 1900 künstlich aufgeschüttete Schlackenhalde der früheren Bremer Hütte. Inoffiziell gilt die Halde als der höchste „Berg“ Siegens und als heimliches Wahrzeichen. Wir befassen uns im Seminar mit diesem Berg, der Kultstatus genießt und der für zwei Jahre sogar als Denkmal ernannt wurde. Wir nähern uns mit einer gemeinsamen Begehung und Übungen diesem Phänomen und untersuchen es auf multimediale Weise, z.B. mit Hilfe der Zeichnung und der Fotografie.
Lehrende: Prof.in Johanna Schwarz
Studierende: Kunst, MA Bildungstheorie und kulturelle Praktiken
Kunst, Natur & Ökologie
Die Klimakrise ist ein drängendes Problem unserer Zeit. Täglich berichten neue Nachrichten und Bilder von einer katastrophalen Gegenwart und Zukunft. Im Angesicht dessen fällt es schwer optimistische Zukunftsvisionen zu entwickeln und gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Welche Möglichkeiten kann Kunst im Kontext von Natur und Ökologie eröffnen? Das Seminar beleuchtet vielfältige künstlerische Positionen, ästhetische Praktiken und ökologische Fragestellungen. Gemeinsam suchen wir nach Lösungsansätzen, um dem verbreiteten Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht zu begegnen und Handlungsstrategien zu entwickeln. Durch eigenes Erleben soll Sensibilität geweckt, persönliche Handlungsspielräume ausgelotet und das Gefühl der Selbstwirksamkeit gestärkt werden.
Ein Besuch der Ausstellung „Wälder“ und ein anschließender kunstpraktischer Workshop im Museum Haus-Sinclair/Stiftung Kunst & Natur in Bad Homburg v. d. Höhe ermöglichen einen Einblick in zeitgenössische Kunst und ein Vermittlungskonzept, das Lehrende und Vermittler:innen in der Bildungsarbeit dazu auffordert eigene Positionen in Hinblick auf die Natur zu klären.
Im Rahmen von wandertalk Nr.8 werden wir zu Gast auf dem Biolandhof Eichenhof sein, der den Umgang mit Natur, Konsum und Ressourcen thematisiert, Alternativen aufzeigt und sich zugleich als ein Begegnungsort versteht. Ein weitere regionales Best Pratice Beispiel wird dort durch die Waldpädagogin Gabriele Buhl-Berghäuser vorgestellt.
Das Seminar bietet viel Raum für die Studierenden, um künstlerische Handlungsweisen und Techniken gemeinsam kennen zu lernen und aktiv zu erleben. Ziel ist es, darauf aufbauend eigene künstlerische Vermittlungsangebote in den Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit zukünftig entwickeln und durchführen zu können.
Lehrende: Alexandra-Joy Jaeckel
Studierende: Soziale Arbeit (BA)
Siegen: Stadt-Raum-Ort: Mapping
Über die eigenen Wurzeln, persönliche Geschichten, Orte und wie man diese mitteilsam macht, Wegkreuzungen, eine Bushaltestelle, ein Hauseingang im Windschatten, Stehen unter einer Laterne...
Wir besuchen ausgewählte Orte im öffentlichen Raum Siegens, die Sie auswählen und erfahren hierbei persönliche Geschichten und Erlebnisse zum ausgesuchten Standort. Ihre biographischen Verknüpfungen und die damit verbundene Assoziationen liegen bisher im Verborgenen und sind hoch individuell geprägt, somit wird Stadt und urbaner Raum zu einer persönlichen Map von Erinnerungsfragmenten, bestehend aus Geräuschen, Gerüchen ebenso wie Ereignissen und bildnerischen Fundstücken. Was macht ein Teilstück öffentlichen Raumes zu einem persönlichen Ort? Was löst das assoziativ biographische Wahrnehmen von Stadt nachhaltig aus? Wie können diese Wahrnehmungen erzählt und vermittelt werden? Im Rahmen des Seminars besuchen wir die für Sie besonderen Orte ihrer Kindheit, Jugend und/oder der Studienzeit hier in Siegen und probieren im Rahmen eines Stadtspaziergangs diese Orte und ihre Identität für andere sichtbar, erlebbar zu machen. Hierbei schaffen Sie durch den Einsatz von assoziativem Schreiben, bildnerischen Strategien, sowie Performance und plastischer Arbeit ortsspezifische Settings, die über den Zeitraums des Seminars von Ihnen erarbeitet werden. Die Konzeption und Ausarbeitung werden konzeptionell begleitet. Zum Abschluss des Seminars präsentiert die Studierendengruppe gemeinsam einen Stadtspaziergang - das individuelle Mapping Siegens. Es werden Ihnen im Rahmen des Seminars künstlerische Positionen wie Stanley Brouwn, Hamish Fulton, Sophie Calle, Tehching Hsieh, Vito Acconci Francis Alÿs u.v.m. vorgestellt und mit theoretischen Auseinandersetzungen zum Spaziergang bzw. Wandern als künstlerische Strategie begleitet.
Lehrende: Prof. Johanna Schwarz, Stefanie Klingemann
Studierende: Kunst auf Lehramt & Soziale Arbeit (BA)